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Wie funktioniert Paypal? Online bezahlen einfach erklärt


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Kurz erklärt
Einfach online bezahlen: Wie sicher ist Paypal?


Aktualisiert am 08.04.2024Lesedauer: 5 Min.
Paypal-App auf dem Smartphone: Mit dem Online-Bezahldienst können Sie auch Freunden Geld schicken.Vergrößern des Bildes
Paypal-App auf dem Smartphone: Mit dem Online-Bezahldienst können Sie auch Freunden Geld schicken. (Quelle: Felix Kästle/dpa)

Paypal ermöglicht seinen Nutzern mehr als nur, online zu bezahlen. Hier erfahren Sie, wie der Online-Bezahldienst funktioniert, wie Sie sich dafür anmelden – und wie sicher das Ganze ist.

Über Paypal ist wohl so ziemlich jeder schon gestolpert, der online etwas kaufen wollte. Die meisten Händler arbeiten inzwischen mit dem Online-Bezahldienst zusammen.

Doch wie funktioniert Paypal genau, was müssen Sie tun, um es nutzen zu können, und kostet das eigentlich etwas? Unser Überblick liefert die Antworten.

Paypal: Was steckt dahinter?

Das Prinzip von Paypal ist schnell erklärt: Es handelt sich um ein virtuelles Konto, das Sie mit Ihrem Girokonto verknüpfen können. Zahlungen werden nicht direkt über Ihr eigenes Konto abgewickelt, sondern über die ehemalige Ebay-Tochter, die den gezahlten Betrag im Anschluss von Ihrem Konto abbucht.

Ursprünglich wurde Paypal in erster Linie für die Bezahlung von Einkäufen beim Online-Auktionshaus Ebay genutzt. Inzwischen ist der Bezahldienst wieder unabhängig und wird auch von zahlreichen anderen Online-Händlern als Zahlungsmethode angeboten.

Wie funktioniert Paypal?

  1. Bevor Sie den Service nutzen können, müssen Sie sich bei dem Bezahldienst anmelden. Dazu reichen Name und E-Mail-Adresse; eine Bankverbindung oder eine Kreditkartennummer sind nicht zwingend nötig.
  2. Möchten Sie Ihr Bankkonto trotzdem hinzufügen, überweist Paypal Ihnen einen kleinen Cent-Betrag mit einem Zahlencode im Buchungstext, damit sichergestellt ist, dass es sich dabei wirklich um Ihr Konto handelt. Diesen Code geben Sie online ein.
  3. Dann wird Ihr Bankkonto für die Paypal-Nutzung freigegeben. Bei Kreditkarten wird für die Verifizierung des Kontos ein kleiner Betrag abgebucht und später wieder gutgeschrieben.
  4. Nachdem Sie sich bei Paypal registriert haben, können Sie bei allen Online-Händlern bezahlen, die mit Paypal zusammenarbeiten. Wenn Sie die Zahlungsmethode in einem Online-Shop auswählen, werden Sie auf die Paypal-Website weitergeleitet. Dort müssen Sie sich mit Ihren Nutzerdaten anmelden.
  5. Sie können auswählen, ob Sie über Ihr Bankkonto zahlen möchten oder – wenn Sie kein Konto mit dem Bezahldienst verknüpft haben – direkt mit Paypal-Guthaben. Das Paypal-Konto können Sie per normaler Banküberweisung oder Lastschriftverfahren aufladen.
  6. Nachdem Sie die Transaktion per Klick bestätigt haben, wird der Betrag umgehend dem Paypal-Konto des Händlers gutgeschrieben. Ein elementarer Vorteil, denn Online-Käufe können so sehr schnell bezahlt werden. Das verkürzt die Lieferzeit.
  7. Einige Tage später wird der Betrag dann von Ihrem Girokonto oder Ihrer Kreditkarte abgebucht. Genau wie Händler können Sie selbst über Ihr Paypal-Konto Zahlungen von anderen Paypal-Nutzern empfangen.

Einen beliebten Dienst gibt es allerdings seit 30. September 2021 nicht mehr: Paypal hat den Moneypool eingestellt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Was kostet Paypal?

Paypal unterscheidet bei den Kosten zwischen den Kategorien "Für Waren und Dienstleistungen" und "Für Familie und Freunde". Für Käufer ist das Bezahlen mit Paypal gratis. Händlern entstehen hingegen für jeden Geldeingang Kosten, die sich aus einem Grundbetrag und einem prozentualen Anteil des Verkaufspreises zusammensetzen.

In Deutschland liegen die Gebühren bei 35 Cent plus 2,49 Prozent des Umsatzes. Bei Transaktionen über einen QR-Code in Höhe von mindestens 10,01 Euro sinken die Gebühren auf 10 Cent plus 0,5 Prozent. QR-Code-Transaktionen bis 10 Euro kosten 10 Cent plus 1 Prozent des Umsatzes.

Wer privat Geld mit Paypal empfängt oder verschickt, muss keine Gebühren zahlen. Voraussetzung dafür ist, dass entweder Paypal-Guthaben vorhanden ist oder das Geld über einen Bankeinzug verschickt wird. Bei Sendungen mit Kreditkarte fallen 1 Prozent Provision an, mindestens aber 25 Cent und höchstens 10 Euro.

Jetzt kaufen, später bezahlen

Bei vielen Nutzern beliebt ist auch die Funktion "Buy now, pay later", zu Deutsch: jetzt kaufen, später bezahlen. Ohne zusätzliche Gebühren ist das für einen Zeitraum von 30 Tagen möglich. Wählen Sie dazu beim Online-Kauf die Option "Bezahlung nach 30 Tagen" im Bereich "Später bezahlen" aus. Gegen eine Gebühr können Sie den Zeitraum auf maximal 84 Tage ausweiten.

Überlegen Sie sich jedoch gut, ob Sie die Funktion nutzen. Gerade wenn Sie sie häufig anwenden, können Sie schnell den Überblick verlieren. Mehr zu den Vor- und Nachteilen von "Buy now, pay later" lesen Sie hier.

Darüber hinaus bietet Paypal auch die klassische Ratenzahlung an, also einen Kauf auf Kredit, für den Sie hohe Zinsen zahlen müssen. Möglich sind Laufzeiten von drei Monaten bis zu zwei Jahren. Lesen Sie hier, wie teuer Sie das im Vergleich zu einem klassischen Ratenkredit bei der Bank zu stehen kommt.

Ist Paypal sicher?

Paypal gilt als vergleichsweise sicher. Wenn Sie online per Lastschrift oder Kreditkarte zahlen, können Ihre Daten leichter abgefangen werden. Paypals großer Vorteil ist seine Geschlossenheit: Das Unternehmen hat keine Zugangsdaten zum Online-Banking, wie es beispielsweise bei Direktüberweisungssystemen der Fall ist.

Auf der Paypal-Website eingegebene Daten werden zudem verschlüsselt übertragen. Außerdem bietet Paypal einen zusätzlichen Käuferschutz, der beispielsweise einspringt, wenn ein Händler nicht liefert.

Allerdings ist auch Paypal nicht vor Betrug gefeit. So waren etwa Paypal-Nutzer mit Verknüpfung zu Google Pay von dubiosen Abbuchungen betroffen (mehr dazu hier). Paypal sicherte anschließend zu, unberechtigte Zahlungen zu erstatten.

Um es Hackern so schwer wie möglich zu machen, sollten Sie Ihr Paypal-Konto nicht nur mit einem Passwort schützen, sondern zusätzlich eine Authentifizierungs-App wie Authy oder Google Authenticator nutzen. Auch ist es sicherer, Paypal nicht mit anderen Diensten oder Ihrem Bankkonto zu verknüpfen, sondern nur das Paypal-Konto mit Guthaben aufzuladen.

Funktioniert Paypal auch mobil?

Sie können mit Paypal auch kontaktlos mit dem Smartphone bezahlen. Dafür müssen Sie zunächst die Paypal-App installieren. Haben Sie ein Android-Handy, können Sie das Konto nun unter Einstellungen mit Google Pay verknüpfen.

In den Smartphone-Einstellungen müssen Sie außerdem noch die Nahfeldkommunikation aktivieren, kurz NFC. Sie sorgt dafür, dass Sie kontaktlos an der Kasse bezahlen können, wenn Sie Ihr Handy an das Lesegerät halten. Eine Verbindung mit Apple Pay gibt es nicht.

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Ein kleiner Trost für iPhone-Nutzer: Seit der Corona-Krise können Sie in teilnehmenden Geschäften auch kontaktlos mit QR-Code bezahlen. Der Händler hängt den Code ausgedruckt an die Kasse, der Kunde scannt ihn mit der Kamera seines Smartphones, wird dann zur Paypal-App weitergeleitet und kann die Zahlung anweisen.

Wie spricht man "Paypal" eigentlich richtig aus?

Der Name des Bezahldienstes kommt vielen inzwischen leicht über die Lippen – allerdings sprechen sie ihn meist falsch aus. Denn es heißt nicht "Paypoal", sondern "Paypäl" (in Lautschrift: [ˈpeɪˌpæl]), wobei Sie das "ä" am Ende nicht zu stark betonen sollten. Hier können Sie es sich anhören.

Wörtlich übersetzt bedeutet Paypal übrigens "Bezahlfreund" – in Anlehnung an den Brieffreund, den "pen pal".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • paypal.com
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • br.de: "So sichern Sie Ihr Paypal-Konto"
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